Hundeerziehung - aber wie?


Leider ist Erziehung bei Hunden ein spektakuläres Thema geworden, wobei man die verschiedensten Ratschläge und Erziehungsmethoden zu hören bekommt.

Viele Hundebesitzer sind daher verunsichert über die "richtige" Art und Weise mit ihrem Hund umzugehen.

 

"..Leinenaggression, Jagdverhalten, Anspringen, Weglaufen, Rückruftraining, ständiges Schnüffeln, Trennungsangst, Stress / Unsicherheit, Futteraggression, Raufen mit Artgenossen..."

 

So und ähnlich lauten die Begriffe, mit denen täglich von verzweifelten Hundebesitzern auf der Suche nach Hilfe im Internet gesucht wird.

Ob es die fehlende Abrufbarkeit des Hundes oder die schlichte Unmöglichkeit ist, ohne Drama an einem entgegenkommenden Hund vorbei zu gehen..

Es wird gegoogelt nach: "Hund springt nicht ins Auto" (obwohl er das durchaus kann!), Hund zerrt an der Leine", mein Hund hört nicht.. oder "Hund jagt Radfahrer..." auch nach "mein Hund kann nicht alleine bleiben.. zerfetzt Sofakissen" (oder die Zeitung!)

Hovawart zerfetzt Zeitung

 

Auch zum Thema Leinenführigkeit gibt es die tollsten Ansätze: vom Stehenbleiben über Richtungswechsel usw....

Meiner Erfahrung nach (und auch nach Erfahrungen vieler Anderer!) funktionieren diese Vorgehensweisen nur sehr begrenzt bis überhaupt nicht oder bestenfalls kurzfristig. Leckerli in einen Hundefang zu schieben, ist natürlich auch nicht immer das Gelbe vom Ei, aber was machen, wenn Lumpi nicht hören will?

 

Und wer kennt sie nicht, die Situationen in denen man dasteht wie ein Depp, weil das geliebte Haustier auf einen anderen (angeleinten!) Hund zurast und einfach nicht zu stoppen ist?

 

Es kommt auch leider gar nicht so selten vor, dass Hundebesitzer an die Abgabe ihres Hundes denken, weil sie mit ihm im Alltag einfach nicht zurecht kommen oder jeder Spaziergang zum Spießrutenlauf wird.

 

Nun ist es natürlich so, dass diese Probleme nicht sofort da sind, sondern nach und nach entstehen und sich täglich mehr verfestigen und somit ritualisieren, wenn nichts dagegen unternommen wird!

 

Denn: Die Erziehung eines Hundes beginnt mit dem Tag des Einzugs in sein neues Zuhause und währt jede Minute eines jeden Tages!

Es ist einfach so, dass ein Hund ständig und immer lernt; ob uns das bewusst ist oder nicht, ob wünschenswertes Verhalten oder nicht, spielt hier erstmal keine Rolle. Einem Hund etwas Bestimmtes beizubringen (Sitz, Platz..) funktioniert so, aber auch die Sachen, die man eigentlich nicht haben möchte ebenso: jemanden anpringen, an der Leine zerren usw.

 

Den meisten Menschen ist es wohl nicht bewusst, dass durch ihr eigenes Verhalten die beim Hund unerwünschten Verhaltensweisen überhaupt erst entstanden sind bzw. erhalten bleiben!

 

Daher ist es mein Ansatz, das Verhalten des Hundes über das Verhalten des Menschen zu verändern!

 

Ganzheitliches Hundetraining

Rudelmensch mit vier Hunden

Das Konzept "Hundeerziehung" muss man unbedingt als Ganzes sehen und nicht nur als einzelnen problematischen Teil!

Wenn zum Beispiel am Thema "Weglaufen" bzw. "Abrufbarkeit" eines Hundes gearbeitet werden soll, müssen hierbei viele andere Aspekte unbedingt mit berücksichtigt werden.  (Stichworte: Vertrauensaufbau, Respekt, Bindung..).

Dies geht in aller Regel in konventionellen Hundeschulen völlig unter und ist daher im Einzeltraining erst richtig zu bearbeiten.

Spaß und Spiel sind sehr wichtig, aber genauso wichtig ist es auch, durch Regeln, Grenzen und Führung eine klare Struktur für den Hund herzustellen.

Das Zusammensein mit einem Hund bestimmt eigentlich sein und auch Ihr Leben. Damit dies ordentlich und harmonisch ablaufen kann, müssen Sie die hündische Sprache verstehen und nicht der Hund die Menschliche!

Das ist nämlich genau der Punkt, an dem es in den meisten Fällen hakt und Mensch und Hund einfach nicht zueinander finden. Man redet sozusagen "aneinander vorbei".

Der Hund wird mit seiner Art zu kommunizieren nicht wahrgenommen, dafür aber leider oft zu sehr vermenschlicht

Die meisten Hundebesitzer ahnen vermutlich auch nicht, dass es für ihre Hunde  oft sehr schwer und stressig ist, sich immer und überall verantwortlich zeigen zu müssen (der Hund geht vorn und denkt, er ist für alles zuständig!) also tun Sie ihm den Gefallen und kümmern Sie sich um die alltäglichen Gassi-geh-Sachen, damit Ihr Hund auch mal entspannen kann.

Dazu gehören z.B. auch mal Übungen wie im Bild: ob ein oder mehrere Hunde.. sie müssen auch mal warten!

Mehrere Hunde warten im Platz

 

Wenn die Erziehung nicht funktioniert, wird oft gesagt, es läge an der Rasse oder "der ist einfach so, da kann man nichts machen".

Aber glauben Sie mir: Sie werden überrascht sein, wie schnell sich das Verhalten Ihres Hundes verändert, wenn Sie nur gewillt sind, Ihr eigenes Verhalten auch zu ändern!

Wenn das passiert, wird es Ihnen Ihr Hund sicher sehr danken und froh darüber sein, sich endlich mit Ihnen austauschen zu können und sich verstanden fühlen.

 

Die meisten Hunde, die ich kenne, sind mit den Alltagssituationen, die über sie hereinprasseln, oft völlig überfordert und somit wenig bis überhaupt nicht ausgeglichen. Was zur Folge hat, dass man den Hund oder die Hunde oft nicht mehr mit aus dem Haus nehmen mag, weil dann der Stresspegel bis ins Unendliche steigt oder sogar an eine Trennung von dem nicht mehr händelbaren Hund gedacht wird.

Das ist natürlich gar nicht gut - weder für Hund noch für Mensch..

 

Ich empfinde es als meine Aufgabe, Hund und Mensch dabei zu helfen, ihren gemeinsamen Alltag besser zu gestalten, damit auch Ihr Hund an Ihrem Leben so teilhaben kann, wie es eigentlich unter Freunden sein sollte.

 

Auf jeden Fall freue ich mich auf unser Treffen, damit ich Ihnen und Ihrem Hund zu einem besseren Miteinander verhelfen kann!

 

Ihr Josef Kerscher

 (Rudelmensch)