Anti-Giftköder-Training - Sinn und Unsinn

Wenn ich ab und zu mal das Internet zum Thema Hundeerziehung durchsehe wird mir oft ein bischen übel.
Was heutzutage alles angeboten wird!

Zum Beispiel Anti-Giftköder-Whorkshops, in denen verhindert werden soll das der Hund Giftköder vom Boden aufnimmt.

Wie soll das gehen? Alle sprechen davon, der Hund sei nicht nur Fleisch- sondern auch Allesfresser. Den Knödel mit vergiftetem Rinderhack in der Wiese soll er aber liegen lassen? Welch ein Irrsinn.

Wenn ich meine Hunde führe, nehmen die nichts vom Boden auf solange ich es sehen kann, auch mal 10 Meter von mir entfernt am Weg oder Wegrand. Dann kann man sich kurz bemerkbar machen und die Hunde brechen ab.


Dazu muss man aber keinen Antigiftköderwhorkshop buchen der 3 Tage oder gar 2 Wochenenden dauert, denn so ein Abbruchsignal kann man dem Hund in 5 Minuten beibringen. Natürlich muss so eine Übung solange wiederholt werden bis die Ritualisierung vollzogen ist, aber dann funktioniert das auch.

Aber mal ganz ehrlich: wenn Hunde (auch meine) nicht im Gehorsam stehen oder ohne mich durch eine Wiese stöbern und dort etwas interessantes finden, was ich nicht mehr sehen kann, dann werden sie es fressen und zwar so schnell dass man gar nicht mehr zum eingreifen kommt. Das liegt in der Natur des Hundes.

Also was soll so ein Anti-Giftködertraining eigentlich bringen, außer ein Freizeitvergnügen für Menschen zu sein? Der Hund wird definitiv keinen Spass daran haben und wohl auch kaum Verständnis dafür.

 

Wichtig ist bei dem Thema ein ständiges Training von Impulskontrolle, Abbruchsignalen und natürlich auch einfach dem Grundgehorsam. Und das in jeder Lebenslage.

Denn wenn der Hund sonst im Alltag alles darf, was wird er wohl tun, wenn er mal etwas extrem leckeres irgendwo findet? "Pfui und Aus" hin oder her....

Autor: Josef von den RUDELMENSCHen